Evang.-Luth. Kindertagesstätte Maroldsweisach

Pädagogische Schwerpunkte

Das „Bayerische Gesetz zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindergärten, anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege (Bayerisches Kinderbildungs- und betreuungsgesetz – BayKiBiG)“ und die „Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Kinderbildungs- und betreuungsgesetzes (AVBayKiBiG)“ sind die gesetzlichen Grundlagen.

„Der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung“ gibt den Rahmen für die frühkindliche Bildung und die pädagogische Arbeit.

Wir möchten, dass das Kind als eigene Persönlichkeit anerkannt und in seinem ganzen Sein beachtet und gefördert wird. Dazu gehört auch, dass das christliche Handeln in den Alltag einbezogen und die religiöse Erziehung nicht herausgelöst wird.

Unser Bild vom Kind

Das Kind entdeckt, erforscht und gestaltet seine Umwelt auf seine ganz spezifische Weise. Der frühkindliche Lerncharakter des Kindes ist geprägt durch die kindliche Neugier, sein Interesse und seine Begeisterungsfähigkeit. Freiwillig und aus eigenem Antrieb will das Kind den Dingen auf den Grund gehen und sich auf selbst gestellte Aufgaben konzentrieren.

Rechtliche Grundlagen und Richtlinien unserer Arbeit

Laut Bayerischem Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz haben Tageseinrichtungen für Kinder folgende Aufgaben:

  •  Kindertageseinrichtungen bieten jedem einzelnen Kind vielfältige und entwicklungsangemessene Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, um beste Bildungschancen zu gewährleisten, Entwicklungsrisiken frühzeitig entgegenzuwirken sowie zur Integration zu befähigen.
  • Die Kinder sollen entwicklungsangemessen an Entscheidungen zum Einrichtungsalltag und zur Gestaltung der Einrichtung beteiligt werden.
  •  Kinder mit Behinderung und solche, die von einer Behinderung bedroht sind, sollen in Kindertageseinrichtungen nach Möglichkeit gemeinsam mit Kindern ohne Behinderung betreut und gefördert werden, um ihnen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.
  •  Kindertageseinrichtungen sollen die Integrationsbereitschaft fördern und Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund zur Integration befähigen.
  • Kinder mit besonderem Sprachförderbedarf sind in der pädagogischen Arbeit zu berücksichtigen.

In Kindertageseinrichtungen sind Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen, mit dem Ziel, zusammen mit den Eltern den Kindern die hierzu notwendigen Basiskompetenzen zu vermitteln.

(Auszug aus BayKiBiG)

Integration in unserer Einrichtung

Unser Erziehungs- und Bildungsauftrag schließt konzeptionell grundsätzlich jedes Kind mit seinem individuellen Entwicklungsstand ohne Ausgrenzung von körperlichen, seelischen und geistigen Beeinträchtigungen ein. Im Mittelpunkt der pädagogischen Arbeit steht das Kind mit seiner Lebenssituation und seinen kindgemäßen Bedürfnissen. Jedes Kind, sei es behindert oder nicht, wird als einmalig in seiner Persönlichkeit gesehen und akzeptiert.

Basiskompetenzen

Unsere Kindertagesstätte unterstützt die Kinder auf dem Weg zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten. Gemeinsam mit den Eltern wollen wir die dazu notwendigen Basiskompetenzen vermitteln. Als Basiskompetenzen werden grundlegende Fertigkeiten und Persönlichkeitsmerkmale bezeichnet, die das Kind befähigen, mit anderen Kindern und Erwachsenen zusammenzuleben und sich mit den Gegebenheiten seiner Umwelt auseinanderzusetzen.

In unserer Einrichtung steht dem Kind dazu eine große Übungsfläche zur Verfügung.

Im Folgenden stellen wir die Basiskompetenzen vor.

Personale Kompetenz

Diese beinhaltet das Selbstwertgefühl und die positiven Selbstkonzepte.

Ein hohes Selbstwertgefühl ist Voraussetzung für die Entwicklung von Vertrauen in die eigene Person.

Dies ermöglichen wir dem Kind durch:

-  die freie Wahl von Spielmaterialien und Spielpartnern.

-  erste soziale Kontakte in einer festen Kindergruppe.

-  die Bereitstellung unterschiedlichster Materialien, um die kindliche Neugierde und das eigene Tun anzuregen.

-  Beachtung, Zuwendung und einen liebevollen Umgang mit dem Kind.

-  Erleben und Wahrnehmen seines eigenen Körpers und seiner Grundbedürfnisse wie essen, trinken und schlafen.

- großzügige und übersichtliche Räume, die dem Kind eine Vielzahl an Spiel– und Rückzugsmöglichkeiten bieten.

Kognitive Kompetenz

Für unsere pädagogische Arbeit ist die ganzheitliche Erziehung und Bildung des Kindes - Sehen, Hören, Riechen, Fühlen und Schmecken - maßgeblich. Nur durch die eigene, intensive Auseinandersetzung lernt ein Kind zu verstehen.

Wir erreichen dies durch:

-  unterschiedliche und austauschbare Spielmaterialien wie Naturmaterialien, Gesellschaftsspiele u. Ä.

-  altersentsprechende Bilderbücher, Geschichten, Reime, Fingerspiele u. v. m.

-  vielfältige Bewegungsmöglichkeiten im Turnraum und auf unserem Außengelände.

-  Experimente mit den Elementen aus der Natur.

Physische Kompetenz

Das Kind wird im Laufe seiner Krippen- und Kindergartenzeit befähigt, grundlegende Hygienemaßnahmen selbstständig auszuführen.

Ebenso versuchen wir, dem Kind eine positive Einstellung zu gesunder und ausgewogener Ernährung mitzugeben.

Wir bieten dem Kind Möglichkeiten zur:

-  Verantwortungsübernahme für eigene Pflegeutensilien.

-  Körperpflege wie Nase putzen, Hände waschen, usw.

-  Wahrnehmung seines Körpergefühls, Wahrnehmung von Hunger und Sättigung beim gemeinschaftlichen Frühstück und Mittagessen, bewusster Umgang mit unterschiedlichen Nahrungsmitteln.

Zur Förderung der Fein– und Grobmotorik des Kindes erhält es Gelegenheit,

-  mit Schere und unterschiedlichen Stiften zu arbeiten.

-  mit Löffel, Gabel und Messer in Essenssituationen eigenständig umzugehen.

-  im Turnraum oder im Außengelände seinem kindlichen Bewegungsdrang nachzukommen.

Auch möchten wir dem Kind die Möglichkeit geben, sich nach anstrengenden oder aufregenden Situationen zu entspannen. Im Ruhe- und Schlafraum ist dazu die Möglichkeit.

Entspannung ist für das Kind auch ein wichtiges Hilfsmittel zur Stressbewältigung.

Motivationale Kompetenz

Darunter verstehen wir, dass das Kind innerhalb der Grenzen seiner eigenen Entwicklung selbst bestimmen kann, was und wie es etwas tun möchte. Ebenso hat das Kind das Grundbedürfnis zu erfahren, dass es selbst etwas kann. Auch schwierige Aufgaben kann das Kind aufgrund eigener Kompetenzen bewältigen. Das Kind lernt, sein eigenes Verhalten selbst zu beobachten und zu bewerten.

Das Kind ist allem Neuem gegenüber aufgeschlossen. Wir wollen das Kind dabei unterstützen, indem wir

-   Vertrauen in seine eigenen Fähigkeiten haben.

-  Zeit, Raum und entsprechende Materialien zum selbstbestimmten Tun zur Verfügung stellen.

Soziale Kompetenz

Das Kind hat in unserer Einrichtung die Gelegenheit, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt gekennzeichnet sind.

Es lernt, sich in andere hineinzuversetzen, sich angemessen auszudrücken, vor allem mit anderen Kindern und Erwachsenen in Kontakt zu treten, Grenzen zu setzen und die Grenzen

der anderen zu achten.

Das Kind soll dies erreichen durch:

-  die altersgemischte Gruppenzusammensetzung von 0,2 – 3 / 3 – 6 / 6 - 10 Jahren.

-  die geschlechtergemischte Gruppe.

-  gegenseitige Achtung und Fürsorglichkeit im Umgang miteinander.

-  sorgsame Achtung der Körpersprache des Kindes, da in der Kinderkrippe nur eine begrenzte verbale Kommunikation möglich ist.

-  Eingliederung des Kindes in die Gruppe nach vorheriger Abstimmung mit den Eltern, an den Bedürfnissen des Kindes orientiert (Eingewöhnungsphase).

-  das Arbeiten allein, in der Kleingruppe und der Gesamtgruppe.

Entwicklung von Werten und Orientierungskompetenz

Das Kind erfährt grundlegende Bedürfnisse nach sozialer Zugehörigkeit. Es erhält Gelegenheit, Menschen mit anderen Werten, Einstellungen und Sitten in seiner Kindergruppe zu begegnen.

Diese Kompetenzen erreichen wir durch:

-  die Aufnahme von behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern.

-  unser evangelisches Profil und Leitbild.

-  die Möglichkeit der Teilhabe und Teilnahme an christlich–religiösen Angeboten wie

Erntedankgestaltung, St.-Martins-Feier, Weihnachtsfeier, Osterfeier

Fähigkeit und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme

Das Kind lernt in unserer Einrichtung,

 zunehmend Verantwortung für sein eigenes Handeln gegenüber anderen Menschen und auch gegenüber seiner Umwelt und der Natur zu übernehmen.

Um dies zu erlernen, bieten wir dem Kind unterschiedliche Möglichkeiten

-  durch Dienste innerhalb der Gruppe.

-  bei der Mülltrennung den bewussten Umgang mit Rohstoffen.

Wir sensibilisieren das Kind für alle Lebewesen, die Natur und die natürlichen Lebensgrundlagen.

Fähigkeit und Bereitschaft zur demokratischen Teilhabe

Wir möchten das Kind auf eine demokratische Gesellschaft vorbereiten.

Durch Mitsprache, Mitgestaltung und Struktur unseres Alltags wachsen die Kinder in ein für sie akzeptables Umfeld hinein.

Wir erreichen dies durch:

-  Berücksichtigung der Bedürfnisse des Kindes.

-  feste Rituale im Tagesablauf wie gemeinsames Frühstück, Singkreis, gemeinsame Mittagessen und Brotzeit.

-  Regeln und deren Einhaltung zum Wohle der Kinder, wobei wir Erwachsene eine wichtige Vorbildfunktion haben.

-  Grenzen setzen und achten.

Lernmethodische Kompetenz

Dies ist der Grundstein für ein lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen und auch Grundlage für einen bewussten Wissenserwerb. Das erworbene Wissen soll das Kind lernen anzuwenden und auf andere Situationen zu übertragen.

Es soll verschiedene Lernwege kennen und ausprobieren.

Wir bieten dem Kind dazu folgende Möglichkeiten:

-  freie Wahl der Spielmaterialien und auch Spielpartner im Freispiel.

-  selbsttätiges Handeln und Sammeln von Erfahrungen.

-  Experimente mit den Elementen.

-  aktive Teilnahme an Projekten.

Resilienz (Widerstandsfähigkeit)

Die Resilienz ist die Grundlage für die positive Entwicklung des Kindes, seiner Gesundheit und seines Wohlbefindens. Ebenso ist sie der Grundstein für einen kompetenten Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen.

Wir wollen die Eltern unterstützen, damit das Kind sich zu einer resilienten Persönlichkeit entwickeln kann.

Wir erreichen dies, indem wir

-  für das Kind eine sichere Bezugsperson sind und ihm positive Beziehungen zu anderen Menschen ermöglichen.

-  ein offenes, wertschätzendes Gruppenklima schaffen.

-  einen demokratischen Umgangs– und Erziehungsstil praktizieren.

-  mit  dem Elternhaus eng zusammenarbeiten.

Ein widerstandsfähiges Kind zeigt hohe Problemlösefähigkeit, positive Selbsteinschätzung, Lernbegeisterung und Kreativität.

Die unterschiedlichen Bildungsbereiche

sind im bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan beschrieben und Grundlage auch unserer Bildungsarbeit mit dem Kind.

Im Folgenden stellen wir Ihnen diese Bildungsbereiche mit unseren Zielen und deren Umsetzung vor.

Sprachliche Bildung und Förderung

Unsere Ziele sind:

-  Vermittlung von Freude an der Sprache und dem Dialog.

-  Wertschätzung und Respekt bei der individuellen Sprachentwicklung eines jeden Kindes.

-  Schaffung von Situationen und Gelegenheiten, um den individuellen Wortschatz zu erweitern.

-  Gestaltung einer sprachanregenden Atmosphäre.

In unserem Alltag erreichen wir dies durch:

-  Erzählen von Geschichten, Vorlesen von Bilderbüchern, Fingerspiele und Bewegung (Kniereiter)

-  Verse, Reime und Musik

-  kleine, spontane Rollenspiele

-  kleine Erzählrunden, in denen Kinder zuhören und (nach bestimmten Regeln) selbst erzählen können

 

Mathematische Bildung und Förderung

Folgende Ziele sind uns wichtig:

-  Die Kinder begreifen Menge, Größe, Formen, Längen, Zahlen und Farben mit allen Sinnen.

-  Die Kinder lernen unterschiedliche Materialien und Oberflächen kennen.

-  Die Kinder machen unterschiedliche Raumerfahrungen.

-  Die Kinder sortieren, ordnen und vergleichen.

In unserem pädagogischem Alltag setzen wir diese um, 

-  indem das Kind beim Würfeln, Sortieren von Materialien, beim Tischdecken und Überprüfen der Anwesenheit der anderen Kinder das Zählen lernt.

-  indem das Kind mit Wasser, Sand, Kernen, Kastanien, Eicheln o. Ä. schütten und gießen kann.

-  indem es mit Fühlkisten oder Säckchen hantieren kann.

Naturwissenschaftliche und technische Bildung

Unsere Ziele in diesem Bildungsbereich sind:

-  Die Kinder beobachten und beschreiben die Vorgänge in der Natur und Umwelt.

-  Durch Experimente erleben und erfahren die Kinder naturwissenschaftliche Vorgänge.

-  Alltägliche Dinge des Lebens werden den Kindern nahegebracht.

Wir erreichen dies, indem wir mit dem Kind

-  Saatkörner einsäen, um das Wachstum der Pflanzen bewusst zu erleben

-  das Wetter beobachten

-  zusammen Haushaltsgegenstände nutzen

-  kochen, backen, spülen

Ethische und religiöse Bildung

Hier sind unsere Ziele:

-  Den Kindern Grundlagen des christlichen Glaubens vermitteln.

-  Die Kinder achten und wertschätzen jedes Individuum.

-  Die Kinder erleben und staunen vor der Schöpfung.

Wir erreichen dies, indem

-  wir gemeinsam beten und religiöse Lieder (mit Gesten untermalt) singen.

-  wir Erwachsene Vorbild im Umgang miteinander sind.

-  wir durch Spiele, Bücher und Gespräche christliche Feste vertiefen.

Umweltbildung und Erziehung

Folgende Ziele sind uns wichtig:

-  Die Kinder erleben die Umwelt vorwiegend die Tier- und Pflanzenwelt emotional.

-  Sie erleben Freude, Staunen und Entspannung in der Natur.

Im pädagogischen Alltag setzen wir dies um, indem  wir

-  sooft es geht – mit den Kindern in den Garten gehen.

-  wir mit den Kindern die nähere Umgebung erkunden.

-  wir die Kinder zum achtsamen Umgang mit der natürlichen Ressource Wasser - z. B. beim Händewaschen - anregen und hierbei Vorbild sind.

Musikalische Bildung und Erziehung

Unsere Ziele hierzu sind:

-  Die Kinder gewinnen Freude an der Musik.

-  Die Kinder lernen ihren eigenen Körper als Instrument kennen.

-  Über Bewegung erleben und spüren die Kinder Takt und Rhythmus.

-  Die Kinder erleben die Klänge mit allen Sinnen.

-  Die Kinder erkunden mit einfachen Instrumenten Klänge.

Wir erreichen dies durch:

-  Singen von Liedern im Morgenkreis und „ Kniereiter“.

-  das Singen von Schlaf- und Einschlafliedern.

-  Bewegungsspiele und -lieder sowie Tänze.

-  Klanggeschichten.

-  akustische Signale, die die Kinder zum Aufräumen oder zum Schlafen anregen.

Bewegungserziehung

Diese Ziele sind uns wichtig:

-  Die Kinder erkennen ihre eigenen körperlichen Grenzen und erweitern diese durch Üben.

-  Wir fördern die Fein– und Grobmotorik der Kinder.

-  Die motorischen und koordinativen Fähigkeiten und Fertigkeiten regen wir an, die Kinder erproben und verfeinern sie dadurch.

Wir erreichen dies durch

-  eine offene Raumgestaltung.

-  Kinder benötigen Räume, die den Bewegungsbedüfnissen unterschiedlichen Alters entsprechen. Die Kinder sollen auf vielfältigste Weise allein und mit anderen Kindern gemeinsam aktiv sein oder sich auch zurückziehen können.

-  das Angebot von verschiedenen Fahrzeugen oder anderen Fortbewegungsmitteln.

-  freies Bewegen und Spaziergänge im Außenbereich.

-  die Mitbenutzung des großen Turnraums der Schule.

-  großflächige Schwungübungen, Schneiden und Malen von und mit unterschiedlichen Materialien (Stifthaltung).

-  Angebote zum Reißen, Kneten und Tonen.

Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung und Erziehung

Hier sind unsere Ziele:

-  Wir wecken die Neugierde, Lust und Freude des Kindes am schöpferischen Tun.

-  Die Kinder lernen unterschiedliche Gestaltungsmaterialien kennen.

-  Die Arbeiten der Kinder werden wertgeschätzt und anerkannt.

Wir setzen dies um durch

-  eine positive Raumgestaltung, die zum selbsttätigen Tun anregt.

-  bestimmte Funktionsbereiche.

-  die Schaffung von Zeit und Raum für Experimente mit unterschiedlichen Farben, Stiften, Kleister, Ton, Knete und Papieren.

-  die Gestaltung des Flurs oder Gruppenraums mit Kinderarbeiten.

-  die Gestaltung der eigenen Malmappe des Kindes und Sammeln der Kinderarbeiten in dieser.

-  die Bereitstellung guter und verschiedener Materialien.

Gesundheitserziehung

Unsere Ziele sind:

-  Eine gesunde Ernährung.

-  Die Kinder erwerben Fertigkeiten zur eigenen Körperpflege.

-  Die eigene Körperwahrnehmung der Kinder wird gestärkt.

-  Das Immunsystem der Kinder wird gefestigt.

Wir erreichen dies durch

-  viel Bewegung an frischer Luft und bei jedem Wetter.

-  ein gesundes und ausgewogenes Frühstück und Mittagessen.

-  das Angebot ungesüßter Getränke.

-  eine individuelle Schlafenszeit und einen eigenen Schlafplatz.

-  Unterstützung bei der Körperpflege wie Händewaschen, Windelwechsel, Toiletten-benutzung aus eigenem Antrieb.

Informationstechnische Bildung und Medienbildung

Hier sind uns folgende Ziele wichtig:

-  Die Kinder erfahren Bücher als wichtige Informationsquelle.

-  Die Kinder erleben einen bewussten Umgang mit dem CD-Player.

-  Die Kinder lernen Kamera, Dias, Folien und Filme kennen.

Im pädagogischen Alltag setzen wir dies um durch

-  die Bereitstellung der Bücherkiste in der Ruhe-Ecke.

-  den zur Verfügung stehenden CD-Player nach Bedarf oder zu bestimmten Zeiten.

-  Anregung und Anleitung zum Selbstfotografieren durch das Kind.

-  Kennenlernen des Mediums Dia.

Unsere geschlechtersensible Erziehung

Hier ist uns Folgendes wichtig:

-  Mädchen und Buben wachsen gleichberechtigt und gleichwertig in unserer Kindertagesstätte auf.

-  Die Kinder nehmen die Unterschiede zum anderen Geschlecht wahr.

-  Wir richten unser Augenmerk auf die Gemeinsamkeiten.

-  Wir hinterfragen Rollenfestlegungen, unterschiedliche Frauen– und Männerbilder.

Wir setzen dies um, indem Buben und Mädchen alle Materialien ausprobieren dürfen

Projekt „Natur - mit allen Sinnen erleben“.

Um die ganzheitliche Erziehung zu bereichern, ist es notwendig, unser Konzept durch das Projekt „Natur – mit allen Sinnen erleben“ zu ergänzen. Nur wenige Kinder haben noch einen unmittelbaren Zugang zur Natur. Fernsehen, Kassetten, Bücher usw. vermitteln den Kindern eine Fülle von Informationen; jedoch aus zweiter Hand. Die eigenen Erfahrungen und Erlebnisse bleiben auf der Strecke. Dieser Entwicklung wollen wir mit unserem Projekt entgegenwirken. Unmittelbares Erleben und eigene Erfahrungen mit allen Sinnen geben Selbstwertgefühl und stärken die Entwicklung der Kinder. Die Natur bietet den Kindern eine Fülle von Spielmaterialien an: Blüten, Blätter, Gräser, Früchte, Zweige, Rinden, Wurzeln ... Dabei wollen wir behutsam und verantwortungsbewusst mit der Natur umgehen. Wir wollen den Kreislauf der Natur und die Jahreszeiten direkt wahrnehmen und erleben. Einmal im Monat gehen die Kinder mit Erzieherinnen und Eltern als Begleitpersonen für ca. 4 Stunden bei „Wind und Wetter“ in den Wald. Überwiegend halten wir uns auf einem zugewiesenen Waldstück auf, für das wir mit der Forstverwaltung einen Nutzungsvertrag abgeschlossen haben. Als „Unterkunft“ bei Bedarf bzw. extremer Witterung dienen ein Schutzwagen, den uns die Forstverwaltung überlassen hat sowie ein Tipi, das von Vätern gebaut wurde und in dem eine Kindergruppe Platz findet.

Der Transport an den Waldrand und zurück zum Kindergarten erfolgt mit dem Bus. Hier werden wir vom Busunternehmen Schnabel in besonderer Weise unterstützt. Jedes Kind hat seinen Rucksack dabei. Die Kinder sind dem Wetter entsprechend gekleidet (festes Schuhwerk, Regenhose und Gummistiefel bei Regenwetter, der bewährte Zwiebel-Look bei kaltem Wetter). Die Erzieherinnen sind mit Mobiltelefon und Erste-Hilfe-Kasten sowie Arbeitsmaterialien (Bestimmungsbücher, Lupen usw.) ausgerüstet. Im Wald gilt es, sich an Regeln und Grenzen zu halten, die nicht überschritten werden dürfen, um die Sicherheit und die Erhaltung der Natur zu gewährleisten.